Heinrich Mann - Die Jugend des Königs Henri Quatre - gebunden
Heinrich Mann - Die Jugend des Königs Henri Quatre
Roman
Besonderheit: mit ExLibris Helmi Tschöpel / Leinenbücher mit Umschlag. Die seltene Büchergilde-Ausgabe
Artikelzustand: gebundene Fassung; innen sehr gut erhalten, außen (Schutzumschlag) berieben und bestoßen
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Inhalt - Text von der Umschlagsinnenseite:
"Held des Romans ist jener Heinrich von Navarra, der als Heinrich IV. im Zeitalter blutigster Religionskriege das unselige zerrissene Frankreichs zu befrieden und zu einigen vermocht hat. Also ein historischer Roman? In gewissem Sinne wohl.
Heinrich Mann versteht es, Staatsaktionen und dramatische Auftritte hinreißend "hinzulegen". Neben unzähligen Randfiguren, die chargenhaft angedeutet bleiben, stehen einige großartig gemalte historische Porträts. Auch trägt er, wo es die Ökonomie des Ganzen gestattet, in üppig glühenden Farben historisches Kolorit auf.
Aber all das, was sogenannte historische Romane oft zu einem zweifelhaften künstlerischen Genuß macht, fehlt hier. Er malt keine umständlich detaillierten und farbenprangenden Kolossalgemälde. Er liebt die knapp resümierende Pointe, die kurze Andeutung und jene Vereinfachung des komplexen geschichtlichen Vorgangs, die nicht plakathafte und denkfaule Simplifizierung bedeutet, sondern Stil. Seine Prosa ist glutvoll, aber nicht üppig; sie hat Verve, Präzision, Energie und eine faszinierend knappe Eleganz. Wer merkte ihr nicht an, dass sie von einem Autor stammt, der im Französischen ebenso zu Hause war wie im Deutschen?
Der Held aber ist der 'gute König' schlechthin - ein ganzer Mensch voll heiterer Gelassenheit, Tatkraft und Sinnenfreude und der selbstverständlichen Überzeugung, dass Güte stärker ist als Ranküne und Gewalt.
Weltgeschichte als ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen den sittlichen und den barbarischen Kräften, zwischen Vernunft und Unvernunft: Wer die Historie so sieht, der hat keinen historischen Roman geschrieben, sondern ein im höchsten Sinne moralisches Buch. Und so seltsam es klingt: In dieser Deutung der Geschichte als eines Kampfes zwischen Gut und Böse berührt sich der radikale Rationalist Heinrich Mann mit den großen Geschichtsdenkern des Christentums seit Augustin.
Der Kampf aber zwischen der Vernunft und der Unvernunft dauert, solange es Geschichte gibt. Wie aktuell Heinrich Mann das erschien, was sich vor Jahrhunderten im Frankreich der Bartholomäusnacht abspielte, hat er selbst bekannt. Als im Zweiten Weltkrieg Frankreich von den Deutschen schlimmer in seiner Existenz gefährdet war, als je zu Zeiten Philipps von Spanien und als de Gaulle den Kampf um die Befreiung außer Landes fortführte, da schrieb Mann: "Das Frankreich des Königs Henri Quatre und des Generals de Gaulle ist durchaus das gleiche."
Womit deutlich genug ausgesprochen ist, dass ihm sein Henri Quatre, der gute König, eine Modellfigur war für alle Vertreter der guten Sache in der Geschichte."
(Rudolf Goldschmidt)
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Details:
Artikelzustand: Innen sehr gut, wahrscheinlich ungelesen - Umschlag angeschlagen und berieben
Autor: Heinrich Mann
Anzahl der Seiten: 557
Erscheinungsjahr: 1971
Thema: Geschichte, Klassiker
Themenbereich: Religionskriege
Herstellungsland: Deutschland
Format: Gebundene Ausgabe im Schutzumschlag
Buchtitel: Heinrich Mann - Die Jugend des Königs Henri Quatre
Verlag: Büchergilde Gutenberg
Sprache: Deutsch
Produktart: Roman
Maße: 20,8 x 13,3 x 4,1 cm
Gewicht: 650 g
ISBN: n.v.
EAN: n.v.
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Lager: Regal WZ-A
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