Hanns Dieter Hüsch - Du kommst auch drin vor / Biographie - 413 Seiten
Hanns Dieter Hüsch - Du kommst auch drin vor
Gedankengänge eines fahrenden Poeten
Kindler Verlag GmbH, München
Seiten: 413
Größe: 21,6 x 14,2 x 3,9 cm
Gewicht (für Versand): bis 1000 g
ISBN: 3-463-40124-X - Antiquariat, 1990
Besonderheiten:
Sieht für sein Alter (30 Jahre alt) wirklich noch super aus (siehe Fotos). Stempel: Gabriele Wißler / 43 Essen-Bredeney / Brachtstraße 34; Handschriftlicher Eintrag: 04. Mai 90
Details / Leseprobe / Klappentext:
Als Hanns Dieter Hüsch einem Freund erzählte, daß er dabei sei, sein Leben aufzuschreiben beziehungsweise seine sogenannte Biografie begonnen habe, sagte dieser: "Da komm ich doch sicher auch drin vor ?" "Aber natürlich", sagte Hüsch, "aber klar, du kommst auch drin vor." Und so fand er den Titel für seine Erinnerungen. Es sind Gedankengänge eines fahrenden Poeten, die Erinnerungen eines Kleinkunst-Tramps. "Wir sterben an Erinnerung, habe ich einmal kühn behauptet" - so Hanns Dieter Hüsch - "ich gehe und fahre durch die Welt, ich komme und gehe wieder." Und er, der vielbeschäftigte Kabarett-Nomade, der stets unterwegs war, viel fuhr und viel ging, hatte eine besondere, anfänglich leidgeprüfte Beziehung zu seinen Füßen. "Ich verdanke mein Leben meinen Füßen. Damit das klar ist. Sie standen bei meiner Geburt 180 Grad exakt nach hinten und in der Achse 90 Grad nach innen, so daß, wenn ich gleich hätte tanzen wollen, um zu zeigen, daß ich ein neuer Eulenspiegel, nicht aus Magdeburg oder aus dem Flandernland, aber vom Niederrhein bin, ich auf den Enkelknochen hätte hin und her springen müssen. Das hätte gewiß recht komisch ausgesehen, und so überschreibe ich mein erstes Lebenskapitel auch mit: Orthopädie und Entertainment.
(...)
Text vom Einband (Rückseite):
Ich bin ein fahrender Poet, ein Gedankengänger und ein Glückskind. Ich kann aus Trauer Trost machen, aus Schmerzen Heiterkeit, aus Zorn Zärtlichkeit, aus Feinden Freunde und aus Weinen Lachen. Wie ich das mache, weiß ich nicht, das weiß nur der liebe Gott. Ich bin ein altes Kind und träume immer noch von der großen Liebe unter den Menschen und allen ein Wohlgefallen auf Erden und im Himmel. Ich versuche sanftmütig und großzügig zu bleiben. Kapitulation ja, aber Resignation nie. Optimismus ungern, aber Zuversicht immer. Ich war und bin immer ein Prediger und ein Zweifler, mal mit der Fackel in der Hand, mal mit der Narrenkappe auf dem Gehirn, mal als Kind und mal als Komiker. Ich bin auf der Durchreise und sage allen: Friede sei mit euch! Aber wem dies alles zu milde ist, nun, der soll sich zum Teufel scheren!
(Hanns Dieter Hüsch)
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